TTRPG

TTRPG, PnP, RPG und weitere Buchstaben

Wenn Du auf dieser Seite bist, stehen die Chancen gut, dass Du TTRPG = TableTop Role-Playing Games bzw. PnPRGP = Pen-and-Paper Role-Playing Games bereits kennst. Wenn Du also als erfahrender Dungeon Master seit Jahren Gruppen durch zauberhafte Welten führst, oder selbst regelmäßig in Deiner Phantasie Orks jagst, Sturmtrupplern auflauerst oder cthuloide Welten erforschst, dann kannst Du die nächsten Absätze überspringen. Wir sehen uns weiter unten wieder.

Du bist noch da? Okay, dann ist es mir eine Ehre, Dir eine Pforte in die faszinierende Welt der Rollenspiele zu eröffnen. Aber sei gewarnt: Du wirst danach nicht mehr derselbe sein. Wenn Du erst einmal selbst gemeinsam mit Freunden einen Abend lang RPGs gespielt hast, wird Dich die Freude an diesem Spiel vermutlich nicht mehr loslassen. Ich spreche da aus Erfahrung.

Grundgedanke von TTRPGs

Die Kernidee von TTRPGS ist es, gemeinsam mit Freunden Abenteuer zu erleben, die nur in der gemeinsam ausgestalteten Phantasie stattfinden. Das Regelsystem gibt dabei einen Rahmen vor, mit dessen Hilfe sich die Teilnehmenden vorstellen, zB. als mächtige Heldin oder Schurkin zu handeln. Ein Mench in der Gruppe übernimmt den Job der Spielleitung und erzählt eine Geschichte, in der die anderen Spielenden sich in Gestalt ihrer erdachten Figuren bewegen. Es werden Szenen, Umgebungen und andere Personen beschrieben, während sich die Spielenden jeweils in ihren eigenen, selbst ausgedachten „Charakteren“ hineinversetzen. Sie erzählen dann, was ihr Charakter in den vorgegebenen Situationen denkt, fühlt, sagt und macht. So wird gemeinsam ausgespielt, wie die einzelnen Charaktere die Geschichte erleben und verändern. Ist der Erfolg einer Handlung, etwa ein Sprung über eine Schlucht, fraglich, dann wird er dem Zufall überlassen, also zum Beispiel ausgewürfelt oder durch eine Spielkarte bestimmt. Insgesamt ergibt sich auf diese Weise eine gemeinsam geschaffene Geschichte, die jeder Spielende aus der eigenen Perspektive erlebt und beeinflusst.

Ein Beispiel: Die Spielleiterin beschreibt, wie die Spielenden in einer stürmischen Nacht am Hafen ein Boot finden, das sie über eine Planke betreten können. Das System ist an JRR Tolkiens Herr der Ringe Universum angelehnt und seine drei Freunde spielen darin eine Elbenkämpferin, einen Hobbit und einen Zwerg. Marcel hat den Zwerg Grondar genannt. Er entscheidet, dass Grondar die Planke entlang in das Boot klettern soll. Da dies einem Zwerg normalerweise nicht leichtfällt, lässt die Spielleiterin Marcel würfeln, ob Grondar die wackelige Aktion gelingt. Marcel würfelt schlecht und beschreibt, wie sein Zwerg von der Planke ins Wasser fällt. Seine Freunde entscheiden sich, ihm in Gestalt von Elbenkämpferin und Hobbit zu helfen und beschreiben ausführlich, wie sie das tun wollen…

Ein bisschen Geschichte

Die Ursprünge solcher TTRPGs liegen zum einen in Militär- und Strategiespielen und zum anderen in den Ideen von Buchautoren, die ganze Welten erschaffen und in ihren Romanen ausführlich beschrieben haben – oftmals komplett mit Landkarten, Völkern und ganzen Götter-Pantheons. Helden, wie sie in Pulp-Geschichten über Conan oder Elric auftraten, konnten erstmals durch das Hinzufügen von Spielmechanismen gemeinsam zum Leben erweckt und ihre Abenteuer gemeinsam gespielt werden.

Ein besonders bekanntes TTRPG ist Dungeons und Dragons das 1974 von Dave Arneson und Gary Gygax publiziert wurde. Es gilt als der Urvater der modernen TTRPGs und hat bis heute großen Erfolg. Besonders bemerkenswert unter den vielen dutzend heute existierender TTRPG-Systeme sind unter anderem Das Schwarze Auge, Call of Cthulhu, Shadowrun, Pathfinder oder auch Vampire: The Masquerade.

Der Markt bleibt jedoch ständig in Bewegung und nicht zuletzt durch den Einfluss von Kickstarter konnten viele frische Ideen das Licht der Spielewelt erblicken. Einige besonders spannende Ideen schauen wir uns hier an… natürlich mitsamt passenden Miniaturen.